(GrRr) Menschen sind
Gemeinschaftswesen und interagieren und kommunizieren im Gespräch. Weil durch
die Sprache, durch sprechen vieles einfacher wird, möchte ich dazu aufrufen
auch einfach mal anzurufen. Das ist trivial, mögen Sie liebe Leserin, lieber
Leser jetzt denken. Ja, das ist es auch. Eine der ersten Erwähnungen, dass
jemand jemanden angerufen hat, fand ich im Alten Testament und da war noch
nicht mal das Telefon erfunden. Seth der Bruder von Abel und der Enkel von Adam
und Eva, Enosch riefen den Namen des Herrn an. Warum das passierte, ist nicht
direkt zu ergründen aber sie haben ihn angerufen.
Der Name des Herrn wird in
unserer Schutzengel-Pfarrei in großen Gottesdiensten aber auch zu vielen, auch
unspektakulären Zeiten an unterschiedlichen Plätzen angerufen. Menschen in
unseren Kirchorten treffen sich und beten beispielsweise den Rosenkranz,
regelmäßig und stetig. Gruppen treffen sich zum Gespräch mit Gott, um ihm ihren
Dank zu erweisen, ihn für andere zu bitten, ihn zu beklagen oder um getröstet
zu werden.
So passiert das auch in der
Kirche in Margretenhaun. An jedem zweiten Mittwoch im Monat wird für alte und
für kranke Menschen gebetet. Zuvor findet da immer um 8 Uhr bereits ein
Werktagsgottesdienst oder eine Wortgottesfeier statt und bereits um 7.30 Uhr
wird der Rosenkranz gebetet.
In das Gebet werden alle
einbezogen, die eine schwere Diagnose erhalten haben, die erkrankt an Leib oder
Seele sind. Es wird gebetet, auch für die, die sich um alte und kranke Menschen
kümmern und sich dieser schweren Aufgabe widmen oder die selbst nicht mehr
beten können. Im Wechsel wird gesungen und gebetet. Manchmal wird auch geschwiegen
und jede und jeder trägt seine ganz persönlichen Anliegen vor Gott.
Also, jetzt nochmal „Einfach mal
anrufen“. Da geht immer einer dran, du landest nicht in einer Warteschleife
oder auf dem Anrufbeantworter. Alles passiert analog und direkt ohne Internet.