Die Katholische Kirche St. Antonius und St. Placidus ist ein stattlicher Backsteinbau in neuromanischen Formen. Sie wurde in den Jahren 1895-96 erbaut weil die alte Kirche beim Dorfbrand von 1892 niederbrannte. Der Bau entstand unter dem im Fuldaer Land als Original bekannten Pfarrer Wilhelm Ney, der in Dipperz über 40 Jahre segensreich wirkte.
Athanasius, des Kirchenlehrers, die Einöde noch ein letztes Mal: Er kommt nach Alexandria, um dort gegen die arianische Irrlehre aufzutreten. In beeindruckenden Predigten soll er den christlichen Glauben an die Gottheit Jesu Christi verteidigt haben.
Kurze Zeit nach seiner Rückkehr in die Wüste stirbt Antonius mit 105 Jahren. Auf die nachfolgenden Generationen hat Antonius bleibenden Einfluss: Nach seinem Vorbild gründen sich Einsiedlergemeinden in der Wüste, die sich an den praktischen Anweisungen des Antonius orientieren.
Antonius selbst hatte keine Regel verfasst; sein Freund Athanasius verfasst jedoch nach Antonius Tod dessen Vita, in der er die Anweisungen, die auf den berühmten Einsiedler zurückgehen, niederschreibt.
Brauchtum
Die Verehrung des heiligen Antonius breitet sich seit dem 5. Jahrhundert im Abendland aus und verstärkte sich seit der Übertragung der Reliquien nach Frankreich weiter. Die Hoch-Zeit der Antonius-Verehrung ist die Zeit zwischen dem 14. und 18. Jahrhundert.
Besonders der Antoniusorden trug zur Verbreitung des Kults bei. Dieser Orden war 1095 von einem französischen Adligen gegründet worden, dessen Sohn durch die Reliquien des Antonius geheilt worden war. Des Weiteren förderten die Ritter die Verehrung, weil sie in Antonius einen Standesgenossen und ein Vorbild sahen. 1382 wurde der sogenannte Antonius-Ritter-Orden gegründet. Die besondere Nähe der Ritter zu Antonius erklärt sich aus dessen adliger Herkunft, sowie den Berichten von Antonius` Kampf mit den dämonischen Mächten.
Weil er mit dämonischen Tiergestalten gekämpft haben soll, entwickelte sich die Idee des „Antonius-Schweins“: Die Brüder des Antoniusordens dürfen für die Armenpflege ihre Schweine frei weiden lassen, als Kennzeichen tragen sie ein Glöckchen. Oft wurde eins der Schweine am Antoniustag geschlachtet, gesegnet und an die Armen der Gemeinde verschenkt.
Namensbedeutung
Antonius ist ein altrömischer Geschlechtername unklaren Ursprungs.
Namensableitungen
Von ‚Antonius ‚ lassen sich folgende Namen ableiten: Anton, Antonios, Antoninus, Toni, Tone, Tonke, Tünnes, Tönnies, Tönjes, Dnjes, Antoon, Toon, Antoine, Toinon, Antonio, Antonino, Tonio, Tonino, Antonello, Anthony, Tony, Antonin, Antal, Antek.
Darstellung
Antonius der Große wird als Einsiedler, meist als Greis, mit Stab und Buch dargestellt. Manchmal stützt er sich auf einen Stab in T-Form, das sogenannte Antoniuskreuz. Oft ist er auch mit Schweinen oder Dämonen abgebildet.
Patron
Antonius der Große ist Patron der Ritter, Haustiere, Schweine, Metzger, Schweinehirten, Weber, Zuckerbäcker, Totengräber, Korbmacher, gegen Krankheiten, Pest, Feuer, Viehseuchen.
Gedenktag
Der Gedenktag des Heiligen Antonius ist der 17. Januar.
Wetterregel
Als Wetterregel gilt für den Antoniustag: „Wenn an Antoni die Luft ist klar, gibt’s bestimmt ein trocken Jahr.“
Quellennachweise: Dipl.-Theologin Heike Harbecke, Universität Münster
Namensbedeutung
Der Name Placidus hat eine lateinischen Ursprung und bedeutet übersetzt „der Sanfte“ / „der Gütige“
Darstellung
Mönch mit Büchern und Totenkopf
Patron
Placidus von Subiaco ist Patron der Schiffer und bei Gefahr des Ertrinkens
Gedenktag
Der Gedenktag des Heiligen Placidus von Subiaco ist der 5. Oktober
Quellennachweis:
Ökumenisches Heiligenlexikon